Lernen macht Spass

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Ich bin sehr oft in Schulen als Weiterbildner. Meist arbeite ich mit allen Lehrpersonen einer Schule. Manchmal begleite ich Gruppen von Lehrpersonen.

Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass ich mit den einzelnen Schulen genau kläre, wie wir zusammen ein zieldienliches und nützliches Miteinander gestalten können. Alibi-Übungen in Schulen mag ich nicht. Wenn immer möglich mache ich ein Vorgespräch mit den Verantwortlichen der Schule, manchmal auch mit dem ganzen Team.

Damit Sie eine Idee bekommen, was an Themen und Gefässen möglich ist, beschreibe ich hier einige Weiterbildungen, die ich in den letzten Jahren durchgeführt habe. Themen finden Sie auch auf meiner Homepage lernvisionen.ch und bei den Referenzen.

Klassenrat abwechslungsreich gestalten

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Die Klasse an Stärken orientiert führen - mit Auswirkungen auf den gesamten Unterricht
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Unzählige Male wurde dieser Workshop in Schulen schon durchgeführt. Immer wieder angepasst auf die Bedürfnisse der jeweiligen Schule. Da der Klassenrat aus meiner Sicht ein wichtiges Instrument der Klassenführung ist, gibt es auch ganz verschiedene Bereiche, die an diesen Tagen angesprochen werden können.

Inhalte
- Impuls mit Übersicht über die 8 Bereiche eines Klassenrats (siehe unten und auf lernvisionen.ch)
- Impuls mit neurobiologischen Erklärungen, weshalb die Stärkenorientierung wichtig ist
- Vertiefung einzelner Bereiche mittels Impulsen und Übungen
- Planung der nächsten Klassenräte in Stufengruppen

In diesen Tag (normalerweise dauert diese Weiterbildung einen ganzen Tag) baue ich viele Übungen ein, die im eigenen Klassenrat gleich angewendet werden können. Zudem ist es mir wichtig, dass auch Kindergärtnerinnen und Fachlehrpersonen Nutzen aus dem Workshop ziehen können. Die Angebote decken die gesamte Volksschulzeit ab.

Der Klassenrat muss aus meiner Sicht einerseits Stärken orientiert sein und andrerseits zielgerichtet genutzt werden. Die Stärkenorientierung begründe ich mit Erkenntnissen aus der Neurobiologie und mit Konzepten aus der systemisch-lösungsorientierten Welt. Lehrpersonen müssen einen Sinn in der Arbeit mit dem Klassenrat sehen. Deshalb ist die erste und zentrale Frage immer: Was möchtest du mit dem Klassenrat bewirken?Je nach Zielsetzung müssen andere Angebote gemacht werden. Der Klassenrat hat in meiner Sichtweise nicht nur den partizipativen Teil, sondern soll auch nützlich sein, die Gemeinschaft zu stärken und in eine klare (partizipative) Führung zu gehen. Die acht Bereiche, in denen gearbeitet werden kann, sind:
- Kompetenzen und Selbstvertrauen stärken
- Feedback geben und erhalten
- Moderation von Konflikten
- Projekte planen und durchführen
- Sich eine Meinung bilden und sie äussern
- Probleme lösen, einander coachen
- Informationen austauschen
- Lernerfahrungen reflektieren

Mehr auf dieser spezifischen Seite: Buch Klassenrat

Konflikte werden respektvoll thematisiert

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Kinder lösen Konflikte selber - Lehrpersonen unterstützen, stärken und begleiten sie dabei
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Aus einer Anfrage einer mittleren Schule im Aargau entstand eine Weiterbildungssequenz, die sich über mehrere Jahre erstreckte.

1. Tag
Zum Thema "Konflikte respektvoll thematisieren und sachbezogen lösen" bearbeiteten wir am ersten Tag folgende Themen:
- Impuls zum Thema Prävention mit neurobiologischen Zugängen und stärkenorientierten Hinweisen
- Einführung einer Möglichkeit der Streitschlichtung unter Kindern ("Hosensackmedi")
- Spielformen zum Thema Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern
- Bearbeitung des Gehörten in den Unterrichtsteams
- Sharing der Ergebnisse

2. Tag
Da dieser Tag bei den Lehrpersonen sehr gut ankam, fragte die Schulleiterin ein Jahr später nach einer Fortsetzung. So gestalteten wir - in Vorbereitung zusammen mit der Steuergruppe der Schule - einen zweiten Tag:
- Impuls: Neues und Bewährtes aus der Hirnforschung (viele Informationen aus dem Buch "Selbststeuerung" von Joachim Bauer)
- Austausch von Erfahrungen seit dem ersten Tag in den Stufengruppen, Berichte im Plenum
- Einführung in die systemisch-lösungsorientierte Gesprächsführung
- Spielformen für stärkenorientiertes und präventives Handeln
- Einführung ins Konzept "Ich schaff's" von Ben Furmann
- Austausch und Weiterplanung in den Stufengruppen

3. Tag
Der Steuergruppe war klar, dass auch nach diesem erfolgreichen Tag nun eine Vertiefung notwendig ist. Die Lehrpersonen hatten zwar verstanden, worum es gehen könnte, konnten aber ihr Wissen wenig anwenden. Deshalb wurde ein "Refresher-Tag" mit kleiner, aber wirkungsvoller Erweiterung geplant. Für diesen Tag wurden im Kollegium auch "Fälle" mit herausfordernden Situationen im Schulalltag gesammelt. Diese Sammlung hatte ich bei der Planung vorliegen und baute sie in den Tag ein.
- Neues und Bewährtes aus Hirnforschung und Systemtheorie" (diesmal wurden die repetitiven Informationen aus der Hirnforschung mit Aspekten aus der Systemtheorie ergänzt)
- Wiederholung sytemisch-lösungsorientierte Gesprächsführung anhand konkreter Fälle aus der Praxis
- Spielformen Stärkenorientierung
- Einführung ins Reframing/Umdeuten als Methode im Umgang mit sehr herausfordernden Situationen

Durchs Arbeiten an den konkreten Beispielen wurde klar, dass vor allem die betroffenen Lehrpersonen weiter und gezielter gestärkt werden sollten. Daraus resultierte der nächste Auftrag für mich:
- Supervision für herausfordernde Fälle (vier Halbtage verteilt aufs ganze Schuljahr)

Feedbackkultur an unserer Schule

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Ich danke dir für dein Feedback. Ich werde es mir überlegen. Ich bin jedoch nicht auf der Welt um so zu sein, wie du mich haben willst.
(nach F. Perls)
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Ein Gymnasium in Deutschland erteilte mir den Auftrag, mit dem gesamten Kollegium einen Start in eine veränderte Feedbackkultur zu machen. Die Schulleitung warnte mich davor, dass sich die Kolleginnen und Kollegen mehrheitlich schwertun würden. So versprach ich eine sanfte, an Stärken orientierte Einführung.

Verlauf 1. Tag (Nachmittag)
- Impuls "Motiviert und lustvoll Feedback geben und erhalten"
- Mein Umgang mit Feedbacks - geführter Dialog auf Spaziergang zu zweit
- Kleine Übungen zum Feedback geben und nehmen

Verlauf 2. Tag (Vormittag)
- Einstieg mit kleiner Übung
- Grundlegende Gedanken, angereichert mit neurobiologischen Erkenntnissen, vertieft mit weiteren Übungen
- Arbeit mit dem Feedback-Koffer (Sammlung vieler Feedback-Übungen für den Unterricht) in Kleingruppen

Diese Impulse führten zu weiteren Aufträgen mit Teilen des Kollegiums, welche das Gelernte vertiefen wollten.

Mit Reframing zu neuen Wegen im pädag. Alltag

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Durch das Erkennen des Guten am Schlechten werden neue Lösungen in herausfordenden Situationen entwickelt.

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Als ich vor vielen Jahren das Buch von Alex Molnar und Barbara Lindquist "Verhaltensprobleme in der Schule" kennen und lieben lernte, entdeckte ich einen Schatz, den ich nicht mehr loslassen konnte und der mir in meinem Leben schon in vielen Situationen eine grosse Hilfe war.

Seither gab es viele Einführungen in die Methode des Umdeutens/Reframings und immer wieder zeigten sich "Wunder" im Umgang mit herausfordernden Sitationen. In der Anwendung der Methode braucht es Mut, Altbewährtes zu hinterfragen und neue Verhaltensweisen auszuprobieren. Zudem ist es hilfreich, wenn gleich mit konkreten Situationen gearbeitet werden kann.

Das Umdeuten muss geübt werden. Deshalb folgt nach einer Einführung oftmals ein längeres supervisorisches Begleiten. Die detaillierte Beschreibung der Methode finden Sie auf lernvisionen.ch.


Jugendliche führen und begleiten

Dieses Angebot wird seit Jahren am Kantonsspital Baden durchgeführt. Es geht darum, stärken- und lösungsorientierte Verhaltensweisen mit jungen Lernenden aufzubauen, die nützlich sind, diese zu unterstützen. Grundlage für dieses Angebot sind die Veränderungen im jugendlichen Gehirn. Das jugendliche Gehirn baut sich in dieser Zeit nochmals um und es ist enorm wichtig, wie dieser Umbau begleitet wird.

Vorträge für Eltern

Die beiden Themen
- Stärken bei Kindern stärken und
- Jugendliche als Eltern begleiten

trage ich auch gerne an Elternabenden oder anderen Anlässen für Erziehende vor.